Freie Trauung: Ablauf von A bis Z

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Eine freie Trauung ermöglicht es Paaren, ihre Liebe auf ganz individuelle Weise zu feiern. Im Gegensatz zu kirchlichen oder standesamtlichen Trauungen bietet sie endlose Gestaltungsmöglichkeiten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die 7 klassischen Elemente einer freien Trauung, die jedem Paar dabei helfen, ihre Traumhochzeit perfekt zu planen.

Phase 1: Die Ankunft der Gäste – Ein herzliches Willkommen

Der Tag der Hochzeit ist sorgfältig geplant, und die organisatorischen Details werden im Voraus mit dem Trauredner besprochen. Das Zeremonienheft legt alle wichtigen Punkte fest, von der Sitzordnung der Gäste bis hin zum gemeinsamen Auszug des Brautpaares. Vor dem Einzug der Braut oder des Brautpaares begrüßt der Trauredner im Namen des Paares die Gäste und erklärt, was sie erwartet. Dies ist auch der Moment, um Fotografen und Sänger vorzustellen. Dann werden die Gäste gebeten, für den Einzug aufzustehen, und die freie Trauung kann beginnen.

Extra-Tipps für Eure freie Trauung:

  • Legt im Voraus fest, wie die Ankunft des Brautpaares den Gästen mitgeteilt wird, damit alle zum richtigen Zeitpunkt aufstehen können.
  • Reserviert die ersten Reihen traditionell für engste Familienangehörige und Freunde.
  • Überlegt, wann ihr euch als Brautpaar zum ersten Mal sehen möchtet. Während des Einzugs oder vielleicht vorher bei einem privaten Moment zu zweit?
  • Vergesst nicht, dass die Minuten vor der Trauung für das Brautpaar sehr emotional und aufregend sein können. Besprecht im Voraus, wer euch in diesen Momenten unterstützt.

Phase 2: Der Einzug – Ein magischer Moment

Der Einzug ist einer der emotionalen Höhepunkte der Trauung. In diesem besonderen Moment wird vielen Brautpaaren klar, dass die monatelangen Vorbereitungen nun Realität werden und sie gleich ihr Eheversprechen ablegen werden. Die Wahl des richtigen Liedes trägt oft dazu bei, dass kein Auge trocken bleibt.

Beim Einzug gibt es einige Dinge zu beachten: Möchtet ihr als Paar diesen Moment gemeinsam genießen oder wartet der Bräutigam vorne auf seine Braut? Wer hat die Ehre, die Braut dem Bräutigam zu übergeben? Vielleicht entscheidet sich der Bräutigam für einen eigenen Auftritt und zieht vor der Braut ein? Alles ist erlaubt, solange es zu euch und eurer Persönlichkeit passt.

Extra-Tipps für Eure freie Trauung:

  • Gebt eurer Trauzeremonie eine persönliche Note schon beim Einzug des Paares.
  • Es gibt verschiedene Varianten: Der Vater/Bruder/Verwandte führt die Braut nach vorne, das Brautpaar zieht gemeinsam ein oder der Bräutigam zieht mit seinen Trauzeugen ein, gefolgt von den Brautjungfern, um den großen Auftritt der Braut anzukündigen.
  • Es sind auch andere Formen denkbar, wie zum Beispiel der gemeinsame Einzug mit dem Vater und Schwiegervater der Braut oder eine enge Bindung zur Großvaterfigur.
  • Eine ungewöhnliche Variante ist der alleinige Einzug des Bräutigams, gefolgt von der Braut. In dieser Variante sind alle Augen nur auf die Braut gerichtet.

Phase 3: Persönliche Eheversprechen – Die Worte der Liebe

Das Schöne an einer freien Trauung ist die Freiheit, die Gestaltung nach den eigenen Wünschen anzupassen. Es gibt jedoch einige grundlegende Elemente, die den roten Faden bilden und den Spannungsbogen aufbauen. In den Reden von der Trauredner wird oft auch ein Blick auf die einzigartige Art zu lieben und zu leben geworfen, denn jede Beziehung hat ihr eigenes Fundament und jedes Paar hat individuelle Vorstellungen von der gemeinsamen Zukunft.

Extra-Tipps für Eure freie Trauung:

  • Die meisten Zeremonien dauern zwischen 30 und 45 Minuten. Lange Trauungen können für euch und eure Gäste ermüdend werden.
  • Ein guter Trauredner baut den Spannungsbogen so auf, dass sich mit eurem JA-Wort alle Emotionen entladen können. Euer JA-Wort, vielleicht sogar mit einem persönlichen Eheversprechen, setzt der Zeremonie die Krone auf.
  • Eine abwechslungsreiche Trauung ist wichtig. Achtet auf eine gute Mischung aus Liedern, guten Wünschen eurer Familien und Freunde, Ritualen und natürlich eurem JA-Wort.

Phase 4: Die Einbindung der Gäste – Gemeinsame Momente schaffen

Die Gäste möchten oft ihre guten Wünsche für euch mitteilen. In einer freien Trauung bietet sich dafür die Möglichkeit, individuelle und kreative Ideen umzusetzen. Ob klassische Wünsche für die gemeinsame Zukunft, das Packen einer Zeitkapsel oder symbolische Handlungen wie die Entzündung einer Traukerze – es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Gemeinsam mit eurem Trauredner könnt ihr die passenden Beiträge finden und in die Zeremonie einbinden.

Extra-Tipps für Eure freie Trauung:

  • Sprecht offen mit euren Familien und Freunden, wenn ihr ihnen einen aktiven Part während der Zeremonie wünscht. Manche Gäste fühlen sich möglicherweise unwohl, vor allen anderen etwas vorzutragen.
  • Euer Trauredner wird Vorschläge machen, wie Gäste aktiv eingebunden werden können, ohne viele Worte zu verwenden.
  • Wenn alle Gäste einbezogen werden sollen, behaltet die Zeit im Auge. Bei vielen Gästen ist es nicht empfehlenswert, jeden einzelnen sprechen zu lassen. Es gibt jedoch andere kreative Möglichkeiten, wie ihr eure Gäste einbinden könnt.

Phase 5: Rituale – Symbolik und Bedeutung

Rituale sind ein faszinierender Teil der freien Trauung. Die Auswahl ist nahezu unbegrenzt, und jedes Paar kann das für sich passende Ritual finden. Ob Handfasting, Wunschband, Hochzeitskerze oder Wunschbaum – erlaubt ist, was euch gefällt und zu eurer persönlichen Geschichte passt.

Extra-Tipps für Eure freie Trauung:

  • Es gibt unzählige Rituale für freie Hochzeiten. Sprecht mit eurem Trauredner über eure Vorstellungen und darüber, was ihr euch vorstellen könnt.
  • Es gibt Rituale, die ausschließlich für das Brautpaar gedacht sind, aber auch solche, bei denen Familien und Freunde eingebunden werden.
  • Neben Trauritualen sind auch Dankesrituale, Gedenkrituale oder Zusammengehörigkeitsrituale denkbar. Besprecht eure Ideen mit eurem Trauredner.

Phase 6: Persönliches Eheversprechen – Die Worte der Liebe

Das JA-Wort ist und bleibt der emotionale Höhepunkt jeder Trauung. Selbst wenn ihr bereits standesamtlich verheiratet seid, ist die öffentliche Besiegelung eurer Liebe vor Familie und Freunden etwas Besonderes. Gestaltet diesen Teil der Zeremonie ganz nach euren Wünschen. Ob persönliches Eheversprechen oder klassische Traufragen, ob zeitgleich oder nacheinander gestellt – es liegt bei euch, wie ihr eure Ringe tauscht.

Extra-Tipps für Eure freie Trauung:

  • Nicht jedes Paar möchte sich öffentlich ein Eheversprechen geben. Ein guter Trauredner kann euch alternative Möglichkeiten zeigen, um eure persönlichen Gelübde während der Zeremonie auszudrücken.
  • Das Trauritual ist das Herzstück einer jeden freien Hochzeit. Eine detaillierte Vorbereitung und Absprache mit eurem Redner sind entscheidend.
  • Besprecht den genauen Ablauf des Ringtauschs. Wie gelangen die Ringe zu euch? Wer bekommt den Ring zuerst? Überlegt, mit welchen Worten ihr dieses besondere Ereignis feiern möchtet.

Phase 7: Der Auszug – Die Feier der Liebe

Kurz nach dem Trauritual könnt ihr die Zeremonie langsam ausklingen lassen. Mit dem Ringtausch seid ihr nun offiziell als Ehepaar verbunden. Dies ist der Moment, in dem eure Familien und Freunde gratulieren und euch umarmen möchten. Entscheidet euch für einen gemeinsamen Auszug, bei dem ihr durch die Reihen schreitet, oder gestaltet den Auszug auf andere Weise. Dies ist die Zeit, um euch und eure Liebe zu feiern!

Extra-Tipps für Eure freie Trauung:

  • Nach einer kurzen Verabschiedung können weitere Programmpunkte angekündigt werden, damit die Gäste wissen, was als Nächstes kommt.
  • Bereitet Seifenblasen, Konfetti oder kleine Glöckchen auf den Sitzplätzen vor, wenn ihr als Brautpaar gemeinsam auszieht.
  • Möglicherweise möchtet ihr nach den ersten Gratulationen ein Gruppenfoto mit allen Gästen machen.

Fazit: Vorteile freie Trauung

Eine freie Trauung bietet Paaren eine einzigartige Möglichkeit, ihre Liebe auf ihre individuelle Art zu feiern. Die 7 klassischen Elemente einer solchen Zeremonie ermöglichen eine maßgeschneiderte Planung, bei der die Gestaltungsfreiheit keine Grenzen kennt. Vom herzlichen Empfang der Gäste bis zum Auszug als frisch vermähltes Ehepaar – jede Phase bietet unvergessliche Momente und die Möglichkeit, die Persönlichkeit des Paares zum Ausdruck zu bringen. Die Einbindung der Gäste, die Gestaltung der persönlichen Eheversprechen und die Wahl passender Rituale verleihen der Zeremonie eine individuelle Note. Am Ende steht ein unvergesslicher Tag, an dem die Liebe gefeiert wird und Erinnerungen für ein ganzes Leben geschaffen werden.

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